Was soll ich sagen? Ich habe bald keine Worte mehr und auch keine Motivation. Meine Energie neigt sich dem Ende zu. Ich bin es müde, bin es satt, dass es nicht klappt.
Ich habe keine Lust mehr zu hören, dass ich ein wundervoller Mensch bin und wertgeschätzt werde. Aber der Zeitpunkt nicht richtig ist. Oder dass etwas fehlt. Oder oder oder. Es gibt immer irgendwas, was nicht stimmt, oder? Ich weigere mich zu glauben, dass es an mir liegt oder daran, dass meine Ansprüche zu hoch sind.
Ganz ehrlich – ich verlange und wünsche mir nichts, was ich nicht selbst gebe oder bereit bin zu geben. Ich verlange nicht zu viel.
Ich weiß, was ich kann, was ich habe und kenne meinen Wert. Aber ich bin auch nicht mehr bereit, Kompromisse einzugehen.
Ja, ich traue mich zu sagen, dass ich toll bin. Verurteilt mich dafür, findet es seltsam – es ist mir egal. Ich weiß, dass ich charakterlich, menschlich, emotional,… sehr viel zu geben und zu bieten habe.
Nein, ich finde mich nicht immer und täglich gut. Aber meistens. Und wenn ich mich nicht selbst gut finde, wie soll es wer anders?
Nein, ich wusste selbst nicht, ob ich bereit war, weil mir bewusst ist, dass ich in einigen Punkten noch an mir arbeiten möchte. Aber ich war bereit, beides gleichzeitig zu versuchen. Im Schneckentempo voran zu gehen, weil es so besser war. Ohne Druck.
Immerhin kann man immer an sich arbeiten, oder? Wir befinden uns in einem ständigen Prozess, in ständigem Wachstum. Zumindest ich. Und ich will nie damit aufhören, eine bessere Version meiner selbst zu werden und gleichzeitig zu heilen.
Leute, ich weiß nicht, was passiert ist oder woran es dieses Mal gelegen hat.
Gefühlt war letzte Woche noch alles gut. Und dann nicht mehr. Weil ich gesagt habe, dass mir etwas fehlt. Ich habe meine Bedürfnisse, Emotionen und Gedanken mitgeteilt. Und ihn zum Nachdenken angeregt?
Ich bin ratlos. Und es bringt auch nichts, zu analysieren, an welcher Ecke wir eine unterschiedliche Wendung eingenommen und sich unsere Wege geteilt haben.
Mein Inneres ist taub. Ich bin traurig und fühle ganz leicht Schmerz. Ich habe so gerne Zeit mit J. verbracht. Aber wir wissen, dass es so besser ist.
Ich habe ehrlich “Angst” vor Konfrontationen und Meinungsäußerungen. Wie oft führte die Kommunikation meiner Bedürfnisse dazu, dass ich verlassen, gedemütigt, angeschrien oder mit Schweigen bestraft wurde. Mit der Zeit führte dies dazu, dass meine Bedürfnisse als wertlos und ohne Belang eingeschätzt wurden – von mir selbst. Ich konnte mit den Konsequenzen, mit Ablehnung nicht leben. Also habe ich immer alles für mich behalten. Aus Angst, die Person, die mir wichtig war, zu verlieren. Aber auch das hat mich – natürlich – nicht glücklich gemacht. Ja, dieses Mal wurde meine Offenheit wertgeschätzt, aber die Konsequenzen sind die gleichen. Ich weiß noch nicht genau, wie ich mich damit fühle und welches Gefühl schlimmer ist. Der Verlust oder die Bestätigung meiner Angst mit der entstandenen Konsequenz?
Ja, es ist wichtig. Ich weiß. Wir alle kommunizieren allgemein zu wenig und allen voran unsere Bedürfnisse. Ich möchte nicht damit aufhören, aber es tut weh.
Ich habe mich dieses Mal geschützt, war vorsichtiger und am Ende kam es doch aufs gleiche raus. Nein, man soll es nicht persönlich nehmen, aber irgendwie ist es ja doch so, oder?
Ich lasse das mit dem Dating mal wieder eine Weile. Bis zu dem Punkt, wo es mir wirklich gut geht. Vielleicht sollte ich mich doch auf mich konzentrieren und das alleine.
Ich gehöre zu den Menschen die unglaublich gerne verstehen, was passiert ist und wie. Es nicht zu wissen und keine Kontrolle über das Geschehene zu haben und auch nicht auf zukünftige Situationen, macht mich fertig.
Und im Moment selbst, wenn es passiert, bin ich still. Sprachlos. Ich verharre im Moment, in welchem ich die gesprochenen Worte erstmal aufnehme und später verarbeite. Ich warte darauf, dass sie ankommen und auf mich einprasseln. Und dann will ich einfach nur weg.
Später zu Hause habe ich hunderte Fragen und so viele unausgesprochene Worte in meinem Kopf, die ich jetzt mit mir tragen werde. Weil der Rezipient nicht mehr offen für den Empfang ist. Weil es nichts ändert.
So lange, bis ich sie Wort für Wort vergesse und loslassen kann.
Inzwischen lächle ich währenddessen in mich hinein, denn ich kenne die Situation zur Genüge. Ich lasse die Worte, die Erklärung auf mich einprasseln. Nichts, was ich nicht schon gehört habe. Was soll ich noch sagen? Ich möchte niemanden von mir überzeugen müssen.
Egal, welche Ursache es gibt. Das Ergebnis ist das gleiche.
Ich bin unglaublich dankbar für die Zeit, denn wie ihr gelesen habt, war sie ganz wundervoll. Ich kann J. Keine Vorwürfe machen. Er war immer ehrlich und aufrichtig und hat sich mir gegenüber in keiner Situation falsch verhalten. Im Gegenteil.
Das wars. Keine Reise nach Wien, keine Bilder im Fotomaten. Keine gemeinsamen neuen Restaurant Besuche und kein Cumbia tanzen. Aus “wir haben Zeit” wurde alle Zeit der Welt, aber nicht für uns. Nur für ihn und für mich. Getrennt.